Auf dem Weg zu einem Nationalpark Egge
Die SPD im Kreis Paderborn hegt große Sympathie für einen Nationalpark in unserer Region. Dafür gilt es nun die richtigen politischen Weichenstellungen zu treffen. Hierzu erklären Silke Kohaupt, die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Paderborn und Burkhard Blienert, der Vorsitzende der SPD im Kreis Paderborn:
„Die Debatte um den Nationalpark gehört zum notwendigen Findungsprozess über Gegenwart und Zukunft der heimischen Region in einem Umfeld vielfältiger Veränderung. Ein möglicher Nationalpark kann ein Aushängeschild und ein Motor für die ganze Region sein. In diesem Sinn ist sie eine Weichenstellung für den Kreis Paderborn, das Hochstift und die Region Ostwestfalen-Lippe. Dieser Prozess sollte zügig und zielstrebig geführt werden und nicht durch voreilige Querschüsse unterbunden werden. Wir gehen offen in die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Interessent:innen-Gruppen aus Landwirtschaft, Umweltverbänden, Unternehmen und Gewerkschaften, sowie den politischen Entscheidungsträger:innen in der Region. Nur ein breiter gesellschaftlicher Konsens in der Region, in welchem die verschiedenen Positionen aller Beteiligten ihren Einklang gefunden haben, kann den Nationalpark ermöglichen.
Leider ist die CDU in Nordrhein-Westfalen auf dem besten Wege, das Projekt noch vor einer ernsthaften Debatte vollkommen vor die Wand zu fahren. Sie sorgt nicht für einen geregelten und transparenten Informationsprozess, sie regelt nicht den im Koalitionsvertrag angekündigten Beteiligungsprozess. Sie lässt die Region allein damit. Dieses mangelhafte Vorgehen, sowohl auf Landesebene als auch auf kommunaler Ebene kritisieren wir sehr. Union und Grüne müssen endlich eine gemeinsame Linie finden, welche dem Nationalpark in der Region zumindest eine ehrliche Chance gibt! Die Landesregierung hat von Anhang an die Federführung vernachlässigt und damit die Region im Stich gelassen. Damit muss nun endlich Schluss sein!
Wir fordern die Landesregierung auf, nun endlich einen klaren und nachvollziehbaren Prozess zu etablieren: Fachliche Veranstaltungen, objektive wissenschaftliche Inputs, Erfahrungsberichte aus anderen Regionen und viele Dinge mehr sind erforderlich.
Ein fairer Austausch miteinander, ein transparentes Verfahren und Verständnis für die unterschiedlichen Positionen sind geboten, um das Projekt möglich zu machen. Diese Chance sollten wir nutzen!
Am kommenden Samstag berät dazu die SPD in Ostwestfalen-Lippe über einen gemeinsamen inhaltlichen Antrag zum Nationalpark. Zwei Wochen später wird die SPD im Kreis Paderborn auf ihrem Kreisparteitag am 28. Oktober eine breite inhaltliche Debatte und Beschlussfassung zum Nationalpark treffen. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, den Nationalpark hier in unserer Region auf den Weg zu bringen. Es sind noch einige Hürden zu nehmen, doch der grundsätzliche Weg ist für uns völlig klar.“