Klima-Campus in Lichtenau eingeweiht

Ministerin Neubaur: Die Kommunen sind starke Partner auf dem Weg zu einem klimaneutralen Nordrhein-Westfalen.

Mit Windenergie, Eisspeicher, grünem Klassenzimmer und E-Mofas: Der Klima-Campus in Lichtenau im Kreis Paderborn zeigt, wie die klimafreundliche Transformation an Schulgebäuden gelingen kann. Die energetische Sanierung der Realschule, dem größten Gebäude der Energiestadt Lichtenau, spart ab sofort 250 Tonnen CO2 pro Jahr. Zum Klima-Campus gehören außerdem ein Lernkonzept für die Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunkt Klimaschutz und ein nachhaltiges E-Mobilitätskonzept für Sportvereine vor Ort. Das Land Nordrhein-Westfalen hat das Projekt gemeinsam mit der Europäischen Union mit insgesamt 8,3 Millionen Euro unterstützt.

Zur Einweihung des Areals kamen heute Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Bürgermeisterin Ute Dülfer, Landrat Christoph Rüther und Gabriela Pantring, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der NRW.BANK, nach Lichtenau.

Ministerin Neubaur: „Die Kommunen sind wichtige starke Partner auf dem Weg zu einem klimaneutralen Nordrhein-Westfalen. Der Klima-Campus Lichtenau zeigt, wie die klimaneutrale Schule der Zukunft aussieht. Hier werden Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und Klimabildung zusammengebracht. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und freue mich sehr, dass wir den Schülerinnen und Schülern hier gemeinsam mit der Europäischen Union dieses innovative und nachhaltige Projekt ermöglichen können.“

Gabriela Pantring, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der NRW.BANK: „Der Klima-Campus in Lichtenau hat einmal mehr gezeigt, dass die NRW.BANK zuverlässige Partnerin der Kommunen in unserem Land ist. Wir haben den Umbau der Realschule mit einem passgenauen Fördermix finanziell unterstützt und standen der Stadt daneben auch beratend zur Seite.“

Ute Dülfer, Bürgermeisterin der Energiestadt Lichtenau: „Mit dem Klima-Campus haben wir nicht nur einen weiteren Baustein für die Energiestadt Lichtenau geschaffen. Der Klima-Campus ist ein gesellschaftlicher Knotenpunkt, an dem wir zeigen können, wie Klimaschutz mit modernsten technischen Ansprüchen in Einklang gebracht werden kann. In jeder Hinsicht eine lohnende Investition in unsere Zukunft!“

Vier Jahre lang wurden die Realschule und das umliegende Areal saniert und zum Klima-Campus umgestaltet. Ein innovativer Eisspeicher sorgt für energieeffizientes Heizen und Kühlen. Der Strom für den Speicher kommt aus dem nahe gelegenen Windpark und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Schule. Auch das Campusumfeld ist in das Konzept einbezogen, zum Beispiel durch ein „grünes Klassenzimmer“ unter freiem Himmel, das die Neugier und Entdeckergeist der Schülerinnen und Schüler fördert. Außerdem im Angebot: fünf E-Mofas für die Verkehrserziehung und ein E-Jugendmobil für die Sportvereine am Campus sowie die dafür notwendige Ladeinfrastruktur.

Gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 8,3 Millionen Euro. Die Stadt Lichtenau hatte sich 2018 erfolgreich auf den Projektaufruf KommunalerKlimaschutz.NRW beworben. Eine Jury hat das Projekt als eines von 25 vorbildlichen kommunalen Klimaschutzprojekten ausgewählt.

Insgesamt haben das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union die Kommunen mit rund 150 Millionen Euro für integrierte Klimaschutzprojekte unterstützt. Zusätzlich erhielt die Stadt Lichtenau mehrere Förderdarlehen der NRW.BANK in Höhe von insgesamt rund 13,3 Millionen Euro. Dazu wurden Mittel aus dem inzwischen ausgelaufenen Programm NRW.BANK.Gute Schule 2020 mit Darlehen aus dem Programm NRW.BANK.Moderne Schule und der Grünen Finanzierung für Kommunen kombiniert.

nach oben