ProA-Halbfinale: Vier Teams, ein Traum

ProA-Halbfinale

Die ProA biegt in die entscheidende Phase ein. Noch vier Mannschaften haben die Chance, sich den Traum vom Aufstieg in die easyCredit BBL zu erfüllen. Mit Science City Jena, den GIESSEN 46ers, den VET-CONCEPT Gladiators Trier und Phoenix Hagen treffen Erfahrung, Überraschung und Offensivkraft aufeinander. Zwei packende Halbfinalserien stehen bevor.

Science City Jena vs. GIESSEN 46ers: Klassenprimus gegen Playoff-Fighter

Was Jena im Viertelfinale zeigte, war eine Machtdemonstration. Gegen Bochum wurde die Favoritenrolle mit einem klaren 3:0-Sieg eindrucksvoll bestätigt – und das mit durchschnittlich 24 Punkten Vorsprung. Die Mannschaft von Björn Harmsen punktet zuverlässig, wirft hochprozentig und verteidigt kompromisslos. Besonders Robin Christen glänzt bislang als sicherer Distanzschütze und Topscorer der Thüringer.

Ganz anders die Geschichte in Gießen: Die 46ers gingen ohne Heimvorteil ins Viertelfinale gegen Bremerhaven, klauten direkt Spiel eins auswärts und erkämpften sich in vier Spielen das Halbfinalticket. Auffällig: Gießen spielt extrem diszipliniert, leistet sich kaum Ballverluste (8,8 pro Spiel – Ligabestwert) und trat als geschlossenes Team auf.

In der Hauptrunde hatte Jena zweimal die Nase vorn. Dennoch: Gießen hat nichts zu verlieren – und genau das macht sie gefährlich.

VET-CONCEPT Gladiators Trier vs. Phoenix Hagen: Alte Bekannte mit neuen Ambitionen

Auch Trier und Hagen standen schon in der vergangenen Saison im Halbfinale – und wollen es dieses Mal besser machen. Die Gladiators setzen dabei auf ihre enorme Offensivstärke: In allen vier Spielen gegen Tübingen knackte das Team die 90-Punkte-Marke. Besonders Behnam Yakhchali übernahm Verantwortung, als es zählte, während Marco Hollersbacher unter den Körben dominierte – gegen seinen Ex-Verein dürfte er nun doppelt motiviert sein.

Phoenix Hagen dagegen setzte sich in der wohl spannendsten Serie des Viertelfinales durch. Erst im fünften Spiel fiel die Entscheidung gegen Crailsheim – mit einem historischen Auswärtssieg nach über zehn Jahren in fremder Halle. Der Erfolg trägt vor allem die Handschrift von Sincere Carry, der mit 21,6 Punkten pro Spiel der Topscorer aller Halbfinalisten ist. Dazu überrascht Bjarne Kraushaar mit starker Dreierquote – ein Duo, das für Trier schwer zu stoppen sein dürfte.

Auch hier ein Blick in die Hauptrunde: Beide Teams gewannen jeweils auswärts. Ein kurioser Zufall – oder ein Fingerzeig für die Serie?

Favoriten und Feuer

Während Jena als Topfavorit ins Halbfinale geht, ist in der zweiten Serie zwischen Trier und Hagen alles offen. Klar ist: Beide Duelle bieten reichlich Spannung, individuelle Klasse und das Potenzial für Drama. In den kommenden Spielen entscheidet sich, wer sich die Chance auf den Aufstieg wahrt – und wer erneut knapp scheitert.

Es ist angerichtet für einen packenden Playoff-Frühling.

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