E-Zigaretten-Markt

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Wie entwickelt sich der E-Zigaretten-Markt?

Lange Zeit schien es, als würden elektronische Zigaretten den Markt endgültig erobern. Doch dann kamen neue Richtlinien und mit ihnen wurde das Wachstum etwas gebremst. Von einem Rückgang kann jedoch nicht die Rede sein.

Markt bleibt trotz Änderungen stabil

Am 20. Mai 2016 trat die TPD2 in der EU in Kraft. Wegen der neuen Vorgaben hatten es kleine Händler und Hersteller von E-Zigaretten plötzlich bedeutend schwerer, ihre Produkte verkaufen zu dürfen. Für die Kundschaft waren einige Änderungen im Sortiment sowie einige Produkte, die es in dieser Form nicht mehr geben durfte, die Folge. Das betraf zum Beispiel die maximale Größe der Liquid-Flaschen oder Basen mit Nikotin.

Inzwischen sieht es jedoch so aus, als hätte sich die Lage beruhigt und den neuen Bedingungen angepasst. Der Markt ist nach wie vor aktiv und führende Händler wie mr-smoke.de konnten ihre Marktposition sogar ausbauen, da viele kleinere Konkurrenten die Segel streichen mussten.

Dasselbe gilt für die Hersteller. Etablierte Marken wie Innocigs, die bereits eine gewisse Größe erreicht hatten, haben ihr Sortiment kontinuierlich ausgebaut und zeigen damit eine klare Richtung im Markt an. Im Gesamtbild fielen die Veränderungen also nicht so schwerwiegend aus wie befürchtet, denn nach wie vor wird die Zahl der aktiven Dampfer in Deutschland auf mehrere Millionen Personen geschätzt.

Neue Ära, alte Argumente: Die Diskussionen halten an

Bei einem Großteil dieser Personen handelt es sich nach eigenen Aussagen um Umsteiger. Klar ist, dass die E-Zigarette nur eine Verlagerung der Nikotinsucht bewirkt. Da es bis jetzt keine Langzeitstudien gibt, wird immer noch darüber diskutiert, ob die fehlenden Schadstoffe, wie sie in der Tabakzigarette vorkommen, einen gesundheitlichen Vorteil bringen.

Davon abgesehen führt die wachsende Bekanntheit der E-Zigarette auch zu neuen Problemen. So ist sie in vielen Ländern schon vollständig verboten, beispielsweise in Thailand, wo dieses Verbot auch rigoros durchgesetzt wird, wie dieser Einzelfall im vergangenen Sommer zeigte. Spezifische Gründe für das Verbot wurden nicht genannt; da das Verbot jedoch vor allem in Ländern ausgesprochen wurde, in denen die Tabakhersteller teils oder vollständig dem Staat gehören, gibt es zumindest Hinweise auf das Motiv. Der gesundheitliche Aspekt bleibt also erst einmal außen vor, auch wenn offizielle Aussagen anders klingen.

Deutsche Dampfer sind also gut beraten, sich vor dem nächsten Urlaub darüber zu informieren, in welchen Ländern das Verbot noch gilt. Gute Nachrichten sind das jedenfalls nicht, da der verhältnismäßig junge Markt empfindlich auf weitere Einschränkungen reagieren könnte.

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