Uni Paderborn startet Pilotprojekt beim AStA-Sommerfestival

Umweltschutz trifft Festivalfeeling – Forschungsprojekt begleitet Großveranstaltung
Paderborn. Wenn am 5. Juni wieder tausende Menschen auf dem Campus der Universität Paderborn feiern, geht es beim AStA-Sommerfestival nicht nur um Musik und gute Laune. Die traditionsreiche Großveranstaltung ist in diesem Jahr gleichzeitig Auftakt eines besonderen Vorhabens: Im Rahmen des Forschungsprojekts „NachhaltigkeitsKulturOWL“ werden erstmals gezielt Maßnahmen für nachhaltige Open-Air-Events erprobt. Ziel ist es, Festivals in Ostwestfalen-Lippe künftig umweltfreundlicher und zukunftsfähiger zu gestalten.
Das Projekt wird von der Universität Paderborn koordiniert und mit rund 320.000 Euro aus EU- und Landesmitteln im Förderprogramm „Regio.NRW – Transformation (EFRE)“ unterstützt. Begleitet wird das Forschungsteam von Partnern wie der Schlosspark und Lippesee GmbH sowie weiteren regionalen Akteuren. Gemeinsam entwickeln sie Strategien, wie Kulturveranstaltungen in OWL ökologisch verantwortungsvoller organisiert werden können – praxisnah und wissenschaftlich fundiert.
Mitdenken, mitmachen, mitwirken
„Kulturelle Outdoor-Events und Umweltschutz müssen kein Widerspruch sein“, betont Prof. Dr. Beate Flath, Projektleiterin und Vizepräsidentin der Universität Paderborn. Bereits bei der Anreise der Gäste setzt das Projekt an: Wer mit Bus, Bahn, Fahrrad oder über Carsharing zum Festival kommt, leistet aktiv einen Beitrag zur CO₂-Reduktion. Gerade Letzteres sei für viele eine umweltfreundliche Alternative, so Flath: „In Paderborn gibt es Carsharing-Standorte direkt an der Universität, etwa an der Warburger Straße.“
Daten für die Zukunft
Neben dem AStA-Sommerfestival fließen auch Daten weiterer Events ins Forschungsprojekt ein. Beim Orange Blossom Special Festival in Beverungen und beim Carnival der Kulturen in Bielefeld wird insbesondere die Mobilität der Besucher*innen analysiert, um nachhaltige Verkehrskonzepte zu entwickeln. Alle drei Veranstaltungen bilden die Basis für weiterführende Maßnahmen, die langfristig in der Veranstaltungsbranche verankert werden sollen.
Erste Erkenntnisse des Projekts werden am 12. Juni auf dem „Green Culture Festival“ in Essen vorgestellt. Eine weitere Präsentation folgt im September auf der Jahrestagung des Fachverbands für Kulturmanagement in Basel. Die Vision: Ein neues Verständnis von Kultur – kreativ, gemeinschaftlich und ökologisch bewusst.
Foto: Universität Paderborn/Johanna Pietsch