Die sozialen Kosten der Militarisierung

Militarisierung

Ralf Krämer zu Gast beim Linken Forum Paderborn

Am Dienstag, den 21. Januar 2025, wird der Gewerkschafter und Wirtschaftspolitik-Experte Ralf Krämer beim Linken Forum Paderborn über die sozialen Kosten der zunehmenden Militarisierung sprechen. Die Veranstaltung findet um 19:30 Uhr in der Kulturwerkstatt (Studio), Heinz-Nixdorf-Ring 1 F, statt. Krämer, der als Gewerkschaftssekretär tätig ist und eine langjährige Erfahrung in der politischen Arbeit hat, wird in seinem Vortrag auf die weitreichenden Folgen der militärischen Aufrüstung für die Gesellschaft eingehen.

Profiteure und Verlierer der Aufrüstung

Krämer kritisiert die wachsende Dominanz der Rüstungsindustrie in der Wirtschaft. Während Konzerne und deren Zulieferer von der Aufrüstung profitieren, trägt die große Mehrheit der Bevölkerung die finanziellen und sozialen Lasten. Besonders die Lohnabhängigen und sozial benachteiligten Schichten leiden unter den Kürzungen, die als Folge der Priorisierung des Militärs in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens erfolgen. So bedeuten die Erhöhungen des Verteidigungsetats und die Erfüllung der NATO-Ziele oftmals gravierende Einschnitte in Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Infrastruktur.

Beispiele für diese Verschiebung der Prioritäten sind der 100-Milliarden-Euro-Schuldenfonds für die Bundeswehr sowie die milliardenschweren Zahlungen an die Ukraine. Diese Entwicklungen stehen im Zeichen des 2-Prozent-Ziels der NATO, das Deutschland erfüllen oder sogar übertreffen soll.

Ökonomische Belastungen und gesellschaftliche Krisen

Krämer verweist darauf, dass die Militarisierung nicht isoliert betrachtet werden kann. Sie findet vor dem Hintergrund einer bereits angespannten wirtschaftlichen Lage statt, die durch Finanzkrisen und strukturelle Schwächen gekennzeichnet ist. Die ohnehin schon stark belasteten öffentlichen Haushalte und der Sozialstaat stehen unter enormem Druck, der durch die wachsenden Rüstungsausgaben noch verstärkt wird. Krämer sieht darin eine gefährliche Entwicklung, die die soziale Ungleichheit weiter verschärfen könnte.

Ralf Krämer: Ein engagierter Gewerkschafter und Friedensaktivist

Ralf Krämer ist nicht nur als Gewerkschaftssekretär aktiv, sondern auch politisch seit vielen Jahren engagiert. 2006 trat er in den Bundesvorstand der Wahlalternative Arbeit & Soziale Gerechtigkeit (WASG) ein und wurde im Jahr 2007 in den Vorstand der Partei Die Linke gewählt. Krämer engagiert sich zudem in der Friedensbewegung und ist Mitbegründer der Initiative “Die Waffen nieder!”, die sich für Abrüstung und Friedenspolitik einsetzt.

Die Veranstaltung verspricht einen tiefen Einblick in die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher Militarisierung und den daraus resultierenden sozialen Ungerechtigkeiten zu bieten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Foto: Flyer Ausschnitt/Linkes Forum Paderborn

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