Erste Bundeskönigin in der BHDS-Geschichte

78. Bundesfest in Ostenland (9. – 11. September 2022)

Große Überraschung beim 78. Bundesfest: Gleich vier Damen eroberten vier von sieben möglichen Titeln unter den 86 Bewerbern – darunter letztlich neun Schützenschwestern. Die Proklamation erfolgte auf dem Platz vor dem Sport- und Kulturzentrum Ostenland durch den BHDS-Hochmeister Erbprinz Dr. Emanuel von Salm Salm (Rhede) – anschließend folgte die Festrede des Schirmherrn und NRW-Ministers Karl-Josef Laumann (Düsseldorf).

Erstmals in der Geschichte vom 1928 gegründeten Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS e. V. Köln) setzte sich die Frauen-Power derartig deutlich durch. Absolut überraschend eroberte die 56jährige Floristikmeisterin Andrea Reiprich-Esch von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Waldbreitbach (Diözese Trier) mit 30 von 30 Ringen als neue und erste Bundeskönigin diese sonst übliche Männerbastion im deutschen Schützenwesen.

Die 30jährige Elektronikerin Carina Kroll von der St. Hubertus-Bruderschaft Köln-Lövenich errang mit 29 von 30 möglichen Ringen den Titel der Diözesankönigin vom Diözesanverband Köln. Die 45jährige Pflegefachfrau Diandra Havers von der St. Wilhelmi Bruderschaft Kinderhaus errang mit 26 Ringen die Würde der Diözesankönigin vom Diözesanverband Münster, und 28 Ringen folgte die 28jährige Goldschmiedemeisterin Chantale Theisen-Katluhn von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Mayen als neue Königin des Diözesanverbandes Trier.

Die weiteren Diözesankönigswürden oder eben „Herrenpokale“ errangen der 42jährige Bankkaufmann Christian Helpenstein von der Bruderschaft Unsere Liebe Frau Erkelenz mit 27 Ringen für den Diözesanverband Aachen, der 53jährige Refraktivmanager Stefan Gutjahr von St. Sebastianus Duisburg-Buchholz mit 24 Ringen für den Diözesanverband Essen und der 41jährige Betriebswirt Wolfgang Mönnikes von St. Sebastianus Dringenberg für den Diözesanverband Paderborn.

Bei der feierlichen Festmesse am Sonntagmorgen erfolgte die Inthronisation durch Bundespräses Monsignore Robert Kleine (Domdechant von Köln) – übrigens mit der Übergabe der Insignien an die neuen Würdenträger durch den Bundesschützenmeister Emil Vogt (Leverkusen) starte als nächster Höhepunkt der große Festumzug durch das geschmückte Ostenland, bei dem rund 70 Fanfaren- und Spielmannszüge sowie Trommler- und Tambourcorps den flotten Ton für die runde 32.000 Schützen und Besucher angaben.

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