Online-Vortrag: Zorn-Politik

Münster (lwl). Der Historiker und Antisemitismusforscher Prof. Uffa Jensen von der Technischen Universität Berlin spricht am Donnerstag (4.2.) um 18.30 Uhr per Internet-Anwendung “Zoom” über Zorn und Wut gegen Juden, Muslimas und die Politik. Der Vortrag “Rückkehr der Zorn-Politik” findet im Rahmen des Kulturprogramms zur Ausstellung “Passion Leidenschaft” (bis 14.2.) im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster statt.

Jensen schildert in seinem vielbeachteten Essay “Zornpolitik”, dass es wenig Fakten braucht, um Zorn und Wut gegen Juden, Muslimas oder auch gegen Politiker zu wecken. Meist genügen dazu Vorurteile. Der Historiker erklärt, was Judenhasser des 19. Jahrhunderts mit Islamfeinden von heute gemeinsam haben. Es sei das Basisgefühl des Ressentiments, also einer auf Vorurteile basierende Abneigung, das sowohl heute als auch damals den Hass und Zorn antreibt.

Will man gegen politischen Hass und Ausgrenzung angehen, so dürfe man in der gegenwärtigen “Renaissance der Gefühle” gerade die Manipulation der Emotionen nicht ignorieren, so sein Appell. Das Gespräch mit Prof. Jensen führt Dr. Daniel Müller Hofstede, verantwortlich für das Kulturprogramm am LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung möglich. Der Vortrag wird auf der Plattform Zoom übertragen und ist über die Meeting-ID 993 8746 0021 mit dem Passwort 590501 öffentlich zugänglich.
nach oben