Bundeskongress Heimat
Den Menschen Mut machen, Heimat zu gestalten
Münster/Berlin (whb). Heimat wandelt sich. Am 26. und 27. November 2019 ist dies Thema in Berlin auf dem Bundeskongress Heimat. Der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland e. V. (BHU), Bundesverband der Bürger- und Heimatvereine, bringt dabei gemeinsam mit seinen Landesverbänden Heimat-Engagierte mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Journalismus zusammen.
Heimat erfährt momentan Hochkonjunktur. Es wird mit ihr geworben, sie ist Thema in Wahlkämpfen und Debatten, sie wird kritisiert, und es wird heiß um sie gestritten. Aber welche Bedeutung hat Heimat für uns alle? Was kann sie leisten, gerade in Zeiten von Umbrüchen? Wie ändert sich Heimat, wenn sich Gesellschaft verändert? Und welche Folgen hat es, wenn Heimat so sehr im Mittelpunkt steht?
BHU-Präsidentin Dr. Herlind Gundelach, Senatorin a. D. zum Kongresses: “Heimat ist Vielfalt und diese Vielfalt spiegelt sich auch in dem Empfinden der Menschen wider. Insofern gab und gibt es keine abschließende Definition des Begriffs, sondern er ist, wie die Geschichte selber, einem permanenten Wandlungsprozess ausgesetzt. Dies wollen wir auf unserem Bundeskongress herausarbeiten und damit den Menschen Mut machen, sich zu Heimat zu bekennen und sie auch aktiv mitzugestalten.”
Der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB), Dachverband für rund 570 Heimat- und Bürgervereine sowie 700 ehrenamtliche Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger in Westfalen, beteiligt sich an der Tagung. WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers diskutiert beim Panel 1949 – Aufbruch und neue Heimaten über Heimat suchen und Heimat finden. Nach der Zeit des Nationalsozialismus und der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs entstanden die beiden deutschen Staaten, die für 40 Jahre die Trennung in Ost und West symbolisierten. Diese Zeit war nicht nur für die durch Flucht und Vertreibung Betroffenen geprägt von dem Verlust von Heimat und dem Aufbau einer neuen Existenz.
Auch heute leben wir in einer Zeit des Wandels. Menschen werden immer mobiler und wenngleich Deutschland schon lange eine Einwanderernation ist, kommen nach wie vor Diskussionen um den Zuzug nach Deutschland auf. “In unserem Podiumsgespräch wird es auch darum gehen, welchen Beitrag zivilgesellschaftliches Engagement für eine gelingende Integration und ‘Beheimatung’ von Menschen leisten kann”, so Eilers. “Ich sehe eine große Chance und wichtige aktuelle Aufgabe darin, dass gerade Heimatverbände und ihre Mitglieder auf der Grundlage eines weltoffenen Heimatverständnisses interkulturelle Begegnung aktiv gestalten.”