Vernunftehe zwischen Marienloh und Paderborn

-50 Jahre Eingemeindung Marienloh im Historischen Rathaus-

Über 300 Gäste feierten am Sonntag zusammen mit Bürgermeister Michael Dreier den 50. Jahrestag der Eingemeindung von Marienloh. Mit einem Festzug in den großen Saal wurde dieser Anlass gebührend gefeiert. „Marienloh ist heute Vormittag leer, es sind alle hier im Rathaus“, so Dreier bei seiner Begrüßung. Er war sichtlich überwältigt, dass so viele Menschen seiner Einladung in das Historische Rathaus gefolgt waren.

Zusammen mit seinen Gästen blickte er auf die Geschichte Marienlohs zurück. Vor 100 Jahren gehörte Marienloh als eigenständige Gemeinde zum Amt Lippspringe, später zum Amt Altenbeken.
Eine wichtige Person in der Vergangenheit Marienlohs war Engelbert Meyer. Dieser war 1968 als Bürgermeister tätig und trug dazu bei, dass sich Marienloh freiwillig der Stadt Paderborn anschloss. Am 20. Februar 1968 unterschrieb er den Gebietsänderungsvertrag.

Damals sprach man von einer „Vernunftehe zwischen Marienloh und Paderborn“. Man erhoffte sich durch den Zusammenschluss wichtige Infrastrukturmaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität voranzutreiben. Zum 1. Januar 1969 wurde Marienloh also ein Stadtteil von Paderborn. Seitdem hat sich viel getan. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich von 1.581 im Jahr 1969 auf 3.158 im Jahr 2018.

Aber auch wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. die Verlegung von Kanal- und Wasserleitungen, Straßenbaumaßnahmen (Detmolder Straße) oder der Turnhallenbau wurden realisiert. „Marienloh hat sich prächtig entwickelt“, lobte Michael Dreier. Auch Matthias Dülme, Ortsvorsteher, begrüßte alle Gäste an diesem Sonntag im Rathaus und freute sich über den herzlichen Empfang.

Bei einer Zeitzeugenrunde wurde die Vergangenheit für die Zuhörer erlebbar gemacht. Vor allem die jüngeren Generationen erfuhren, wie sich das Leben früher abspielte. Bei der Frage um die modernste Frisur musste Hanni Bastian, Friseurmeisterin, nicht lange überlegen. „Modern war eine handgelegte Wasserwelle“, antwortete sie.

Weitere Punkte an diesem Tag waren ein Interview mit Monsignore Alois Schröder, Dompastor und Zeitzeuge und eine Tanzvorführung der Garde aus Marienloh. Sogar die Kinder der Klassen 3a und b und 4a aus der Grundschule Marienloh sangen unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Tewes ein Lied vor über 300 Gästen im Rathaus. Der Applaus war groß. Zum Abschluss dieser Feierlichkeit blickte die Moderatorin Julia Ures mit Bürgermeister Michael Dreier und Matthias Dülme in die Zukunft Marienlohs.

„In 10 Jahren wünsche ich mir, dass die Dorfgemeinschaft noch genauso vorhanden ist wie heute und immer weiter wächst“, so Dülme. Michael Dreier möchte weiterhin an der guten Beziehung zu Marienloh festhalten und auch in Zukunft daran arbeiten, dass Rahmenbedingungen für eine gute Entwicklung Marienlohs geschaffen werden.

Die Band Synergy mit der Sängerin Pia Budde sorgten für eine tolle musikalische Gestaltung des Vormittags. Nach der Veranstaltung konnte man bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit nutzen, Menschen aus Marienloh kennenzulernen, die man vorher vielleicht noch nicht kannte und das ein oder andere Wort miteinander zu wechseln.

Foto: Band Synergy
Bildrechte: Stadt Paderborn
Fotograf: Agnes Koch

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