165 Jahre Brückenschlag in die Diaspora

Bonifatiuswerk feiert sein Patronatsfest und gibt Motto der Diaspora-Aktion 2014 bekannt

Mit einem Mitarbeitergottesdienst und einem Empfang im Bonifatiushaus hat das Bonifatiuswerk heute sein 165. Patronatsfest, den Bonifatiustag gefeiert. Das Diaspora-Hilfswerk wurde 1849 auf einem Vorläufer der heutigen Katholikentage in Regensburg gegründet. Der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus, begrüßte dazu zahlreiche Vertreter aus Politik und Kirche sowie viele Freunde und Förderer aus Paderborn und ganz Deutschland. Generalsekretär Monsignore Georg Austen gab während des Empfangs das Motto der diesjährigen Diaspora-Aktion bekannt.

Unter dem Leitwort „Keiner soll alleine glauben. Ihre Hilfe. Damit der Glaube reifen kann“ sammeln in diesem Jahr die deutschen Katholiken am Sonntag, den 16. November 2014, für katholische Christen in extremen Minderheitensituationen in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum.

Monsignore Georg Austen verwies auf die 165-jährige Geschichte, in denen das Bonifatiuswerk für die Katholiken in der Diaspora aktiv ist. „In diesem Jahr feiern wir unser Gründungsjubiläum und sind auf dem 99. Katholikentag in Regensburg zu unserer Wiege zurückgekehrt. Das diesjährige Motto des Katholikentages „Mit Christus Brücken bauen“ war und ist aus Sicht des Bonifatiuswerkes ein sehr schönes. Zwar bauen wir keine Brücken aus Stahl und Beton, dafür aber Brücken zwischen Gott und den Menschen, die uns im Glauben tragen. Daher besinnen wir uns heute mehr denn je auf die Wurzeln unserer Entstehungsgeschichte und des darin liegenden Selbstverständnisses: Ein Hilfswerk für den Glauben zu sein“, sagte Austen.

Auch in Zukunft gebe es sehr viele Brücken die geschlagen werden müssen, denen sich das Bonifatiuswerk annehmen werde, betonte Heinz Paus. „Mit unseren vier Hilfsarten – der Bauhilfe, Verkehrshilfe, Glaubenshilfe sowie Kinder- und Jugendhilfe – unterstützen wir den missionarischen und diakonischen Auftrag der katholischen Kirche insbesondere dort, wo Katholiken in einem glaubensfernen Umfeld leben. U.a. bauen wir in Nordeuropa Brücken zu den Gläubigen, die sich im Glauben zusammenfinden und denen es oft an gemeinsamen Orten fehlt, ihren Glauben leben zu können. Mit unserer Verkehrshilfe beispielsweise und den knapp 600 in Deutschland fahrenden Boni-Bussen bauen wir wichtige Brücken, um die regional verstreut lebenden Christen zusammenzubringen, damit sie gemeinsam an Gottesdiensten und Ausflügen teilnehmen können“, sagte Paus.

„Keiner soll alleine glauben. Ihre Spende. Damit der Glaube reifen kann”, so lautet das Motto der bundesweiten Diaspora-Aktion 2014. Paus und Austen präsentierten neben dem Leitwort auch das Plakat zur Aktion. „Im Mittelpunkt steht der Boni-Bus, unser sympathischer Glaubensbote, der Menschen von nah und fern zusammenbringt. Er schafft Gemeinschaft und sorgt für ein vielfältiges kirchliches Engagement in Regionen, in denen kaum Katholiken leben. So können auch die Wenigen, Kranken, Schwachen und unsere älteren Mitmenschen aktiv Zeugnis von ihrem Glauben mitten in der Gesellschaft geben“, sagte Austen.

Der Präsident zeigte sich auch erfreut über die Vertreter aus zehn Gemeinden und Institutionen, die heute einen neuen BONI-Bus in Empfang genommen haben. „Wir wünschen Ihnen für ihre Arbeit in den Gemeinden alles Gute und Gottes Segen. Sie tragen mit Ihrem Engagement entscheidend dazu bei, dass Glaubens- und Kirchleben in den Regionen der Diaspora entsehen kann. Sie alle schlagen Tag für Tag neue Brücken zu den Menschen, und dafür möchte ich Ihnen herzlich danken“, sagte Paus.

Bildunterzeile: Der Präsident des Bonifatiuswerkes Heinz Paus (rechts) und der Generalsekretär Monsignore Georg Austen präsentieren das Plakat zur diesjährigen Diaspora-Aktion. Im Mittelpunkt steht der Boni-Bus, der Menschen von nah und fern in der Diaspora zusammenbringt. Foto: Patrick Kleibold

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