Familien werden zur Kasse gebeten

„Das Sparpaket der Stadt Paderborn, das, wenn es nach dem Willen des Bürgermeisters geht, bereits am 22.6. 2010 verabschiedet werden soll, enthält einige bittere Pillen für Familien und Kinder!“ sagt Ursula Wesseler, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Demokratischen Initiative Paderborn. Allein die Anhebung der Elternbeiträge bei gleichzeitiger Reduzierung des Personals ist ein Unding angesichts der hochgepriesenen Bildungsaufgaben der Kitas, für die nicht zuletzt durch „Kind & Co“ in Paderborn besonders geworben wurde. „Mit den geplanten Sparmaßnahmen wird sinkende Qualität noch teurer verkauft“, so Wesseler.

Darüber hinaus bedeuten die Einsparungen in der Kinder- und Jugendhilfe (20 Prozent!) ein Tritt für die Kinder, die ganz besonders Hilfe und gute Betreuung dringend brauchen. Dass bei Schulen Schulsekretär- und Hausmeisterstunden gespart werden sollen und die Spiel- und Bolzplätze schlechter unterhalten werden, zeigt nach Meinung der DIP, mit welcher Grundeinstellung gespart werden soll: bei denen, die sich am wenigsten wehren können, weil sie schlecht organisiert sind, keine Lobby und keine Macht haben.

„Dass diese Sparvorhaben ohne den Durchlauf in den zuständigen Ausschüssen ganz schnell im Rat verabschiedet werden sollen, spricht dafür, dass die Verantwortlichen wissen, was sie anrichten. Im Übrigen sind die Schulpflegschaften, die Träger und Eltern nur mit einiger Mühe an wenige Informationen gelangt. „Dieses Vorgehen ist beispiellos und in höchstem Masse undemokratisch“, kritisiert Ursula Wesseler die Absicht, das Sparpaket im Schweinsgalopp durchzupeitschen. „Das sollten sich die Eltern nicht gefallen lassen“.

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