Dritte Runde für Norbert Gombos bei den French Open in Paris

Paderborn. Das aktuell in Paris stattfindende Grand Slam-Event French Open ist aus Sicht der dabei gewesenen Spieler des ostwestfälischen Tennis-Bundesligisten Team Hämmerling TuS Sennelager beendet. Erfreulicherweise sind jedoch aus nationaler Sicht noch zwei deutsche Profis dabei. Das sich Alexander Zverev (ATP 7) ins Achtelfinale hat vorspielen können, ist keine allzu große Überraschung.

Überrascht hat dagegen der 22-jährige Nordrhein-Westfale Daniel Altmeier (ATP 186) vom Gladbacher HTC, der sich aus der Qualifikation ins 128er Hauptfeld spielen konnte. Anschließend gelang ihm überraschenderweise ein Dreisatzsieg gegen den für Kurhaus Lambertz Aachen spielenden Warsteiner Jan-Lennard Struff (ATP 32) und danach schaltete er die Nummer sieben der Setzliste, den Italiener Matteo Berrettini (ATP 8), mit 6:2, 7:6(5), 6:4 aus. Bemerkenswert ist, dass der aus Kempen stammende Altmaier – der vom früheren argentinischen Tennis-Bundesligaprofi Francesco Yunis trainiert wird – noch ohne Satzverlust dar steht. In der Runde der letzten 16 trifft er nun auf den Spanier Pablo Carreno Busta (ATP 18) und Alexander >Sascha< Zverev auf den hochtalentierten 19-jährigen italienischen Nachwuchsstar Jannik Sinner (ATP 75).

Aus dem Quartett der Hämmerling-Tennisprofis konnte sich im Stadion Roland Garros noch am besten Norbert Gombos (ATP 106) in Szene setzten. Der 30-Jährige besiegte in einem äußerst spannenden Erstrundenduell den sieben Jahre jüngeren Borna Coric (ATP 27) mit 6:4, 3:6, 6:3, 6:4. Die zweite Runde überstand der Slowake mit einem 6:2, 2:6, 7:6(4), 6:4-Sieg gegen den 21-jährigen Österreicher Jurij Rodionov (ATP 170), der im Übrigen von Wolfgang Thiem, dem Vater von Dominic Thiem, trainiert wird. Der Einzug ins Achtelfinale blieb Norbert Gombos allerdings verwehrt. Gegen den aus Buenos Aires stammenden Argentinier Diego Schwartzman (ATP 14) hielt er lange den ersten Satz gegen den 1,70 Meter großen südamerikanischen Dauerläufer offen und musste sich erst im Tiebreak geschlagen geben. Doch das war es auch, am Ende gab es eine 6:7(3), 3:6, 3:6 Niederlage und als Trost immerhin 84.000 Euro Preisgeld.

Die weiteren drei ostwestfälischen Bundesligaprofis kamen nicht über die erste Runde hinaus. Der an Nummer 29 gesetzte favorisierte Hubert Hurkacz (ATP 31) verlor knapp gegen den US-Amerikaner Tennys Sandgren (ATP 48) mit 5:7, 6:2, 6:4, 6:7(1), 9:11. Die mit einer Wild Card für das Hauptfeld ausgestatteten Franzosen, Arthur Rinderknech (ATP 164) und Maxime Janvier (ATP 203), spielten recht ordentlich, doch ihre Leistungen reichten nicht aus. Gegen den in London lebenden 31-jährigen Slowenen Aljaz Bedene (ATP 55) musste Rinderknech in eine Viersatzniederlage (2:6, 7:6, 4:6, 4:6) einwilligen und der 19-jährige Hugo Gaston (ATP 239), der vor drei Jahren die inoffizielle Weltmeisterschaft der Junioren gewinnen konnte, besiegte seinen Landmann Janvier mit 7:6(5), 6:4, 6:3.
Ihre Erstrundenniederlagen von Paris, die French Open sind immerhin mit 38 Millionen Euro Preisgeld dotiert, brachten ihnen jeweils stolze 60.000 Euro Preisgeld ein.

In der Doppelkonkurrenz waren ebenfalls drei Hämmerling-Akteure vertreten, doch für beide Duos war nach ihren jeweiligen Auftaktsiegen das Aus besiegelt. Das Wild Card-Gespann Manuel Guinard/Arthur Rinderknech siegte zunächst mit 6:7(6), 6:3, 7:5 gegen Dominic Inglot/Aisan-Ul-Haq Qureshi (Großbritannien/Pakistan) und mit einer 6:4, 4:6, 6:7(3) gegen die Briten Jamie Murray/Neal Skupski folgte das Aus.

Hubert Hurkacz bestritt den Doppelwettbewerb mit Daniel Evans aus Großbritannien. Auch sie gewannen die erste Runde, 7:6, 3:6, 7:5 gegen die brasilianisch-niederländische Paarung Marcelo Demoliner/Matwe Middelkoop, doch dabei blieb es. Das an Nummer zwei gesetzte Duo Marcel Granollers/Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien) gewann locker mit 6:2, 6:2 das Duell.

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