Hussien Khedr zum Vize-Bundesvorsitzenden gewählt

Hussien Khedr am Rednerpult.
Der Ostwestfale Hussien Khedr wurde als Vize-Bundesvorsitzender mit der höchst möglichen Anzahl an Stimmen in den Vorstand gewählt.

Am 14.06.2019 fand die Bundeskonferenz der AG Migration und Vielfalt der SPD im Willy-Brandt-Haus in Berlin statt.

Auf dem Programm stand auch die Wahl des neuen Vorstands. Der bisherige, aus Bünde stammende Bundesvorsitzende Aziz Bozkurt wurde in seinem Amt für weitere zwei Jahre bestätigt. Als weiterer Ostwestfale wurde Hussien Khedr als Vize-Bundesvorsitzender mit der höchst möglichen Anzahl an Stimmen in den Vorstand gewählt. Hussien Khedr kam vor acht Jahren nach Deutschland und traf auf viele Herausforderungen.

Angefangen bei Sprachkursen, Jobsuche, Anerkennung von Abschlüssen sowie dem Erwerb von deutschen Berufsabschlüssen. Von da an war ihm klar, daran muss sich etwas ändern. Wie konnte er etwas ändern? In dem er sich politisch engagiert. Das tut er seit 2014 aktiv und hat seitdem viel erreicht. Der Anfang war die Gründung des Integrationsrats der Gemeinde Hiddenhausen, danach die AG Migration und Vielfalt im Kreis Herford. Daraufhin folgte ein Engagement auf Landesebene, nun tut er dies auch auf Bundesebene.

Khedr betonte bei der Bundeskonferenz: „Wir formen, was unsere Politik wert ist. Unsere Entscheidungen führen zu Konsequenzen. Wir können vieles erreichen, wir können einen entscheidenden Einfluss auf unsere Politik haben, wenn wir es so wählen.“ Er forderte seine Genossinnen und Genossen auf, an einem Strang zu ziehen, um etwas erreichen zu können. Man müsse sich einig sein, miteinander reden und einander zuhören. „Wir sind ein Team, das ein gemeinsames Ziel hat. Die Stärken des einen sind die Schwächen des anderen und umgekehrt. Diese Stärken und Schwächen müssen wir richtig nutzen und somit jeden motivieren, sich mit seinen Stärken einzusetzen.“, so Khedr in seiner Rede.

Ein aktueller Punkt der Bundeskonferenz war die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, welche die Bundesregierung noch vor der Sommerpause beschließen will. Die Bundeskonferenz positioniert sich kritisch zu den geplanten Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht. Sie fordert die sozialdemokratischen Mitglieder auf, die Gesetzesänderung unverzüglich zu stoppen. Der Parteivorstand und die Parteiführung müssen zu den Änderungen, die noch dazu die Erfolge beim Staatsangehörigkeitsrecht unter Rot-Grün konterkarieren würden, innerhalb der SPD eine Diskussion initiieren.

Foto: ©Hussien Khedr

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