Großer Preis von Oldenburg für Mario Stevens

Oldenburg. Er ist wie er selbst sagt „ein Oldenburger Jung“, kommt aus Molbergen und gewann auch noch mit einem Oldenburger Pferd aus familieneigener Zucht den Großen Preis beim AGRAVIS-Cup. Erst acht Jahre alt ist Landano von Lord Pezi aus einer C-Indoctro-Mutter. Mario Stevens kennt praktisch auch die Eltern des dunkelbraunen Wallachs – kurz und gut, es ist eine Familienangelegenheit… Die bescherte Stevens einen nagelneuen Mitsubishi und die Qualifikation für das Finale der MITSUBISHI MOTORS Masters League.

„Er ist von seiner Art zu springen her nicht das Pferd, das sich jeder wünscht, aber er hat Vermögen und kann es“, so Stevens, „wegen seiner Manier fand das Bundeschampionat ohne ihn statt.“ Formschön und schnell sprang der Wallach gleichwohl durch das Stechen und kam fehlerfrei nach 35,86 Sekunden mit großer Galoppade ins Ziel. Nur knapp dahinter – 35,89 Sekunden – der zweitplatzierte Gert Jan Bruggink aus den Niederlanden mit Vampire: „Ich habe keine Ahnung, wo Mario schneller war, ich glaube wenn man die Bilder nebeneinander legen würde, wäre es auch nicht zu sehen“, so Bruggink.

Froh ist der Niederländer, weil der 14 Jahre alte Vampire sich in der vergangenen Hallensaison verletzt hatte und lange ausfiel: „Wir waren hier immer ohne Fehler, ich bin total zufrieden.“ Dritte wurde die Schwedin Nicole Persson mit Balounito. „Zweimal Platz drei, damit bin ich schon zufrieden“, so Persson, die in der Nähe von Osnabrück ihren Stall hat. Sie ist genauso wie Christian Kukuk (Riesenbeck), der mit Colestus Vierter wurde, ebenfalls für die MITSUBISHI MOTORS Masters League qualifiziert.

Rund 27.000 Zuschauer strömten an vier Turniertagen in die Oldenburger Messehallen und sorgten damit für eine neue Bestmarke für das internationale Turnier. Ein Signal, über das sich Turnierchef Dr. Kaspar Funke freut: „Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg.“

AGRAVIS-Zukunftspreis für Gerrit Nieberg

Gerrit Nieberg (Sendenhorst-Albersloh) hat den AGRAVIS-Zukunftspreis 2017 gewonnen. Der 24-jährige Springreiter setzte sich in der Gesamtwertung gegen Niklas Krieg (Villingen) und die Deutsche Meisterin Laura Klaphake (Steinfeld) durch. Andreas Rickmers, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS Raiffeisen AG, überreichte dem strahlenden Sieger am Sonntag zum Abschluss des AGRAVIS-Cups in Oldenburg einen Scheck über 5.000 Euro. Die beiden Nächstplatzierten erhielten 3.000 bzw. 2.000 Euro.

„Ich finde das ist eine Super-Plattform für uns jüngere Reiter“, sagte der Gewinner, der im vergangenen Jahr mit Platz vier knapp die Preisgelder verpasst hatte. „Natürlich gibt es einen Konkurrenzkampf untereinander. Und dass ich mich dann an erster Stelle einreihen konnte, freut mich natürlich umso mehr.“ Andreas Rickmers: „Gerrit Nieberg hat in den vergangenen Monaten bei den anspruchsvollsten S-Springen auf den Turnieren in Münster, Nörten-Hardenberg und in Oldenburg konstant gute Leistungen gezeigt. Ich gratuliere ihm sehr herzlich zum verdienten Gesamtsieg beim AGRAVIS-Zukunftspreis.“

Diese Sonderwertung für Springreiter unter 25 Jahren stattet die AGRAVIS Raiffeisen AG, seit vier Jahren Titelsponsor in Oldenburg, jährlich mit 10.000 Euro aus. „Wir glauben, dass die kontinuierlich guten Leistungen junger Reiter bei den S-Springen auf drei Turnieren es wert sind, besonders honoriert zu werden“, unterstrich Rickmers. Für ihn sei der AGRAVIS-Zukunftspreis daher gelebte, nachhaltige Sportförderung. Die Entscheidung um den AGRAVIS-Zukunftspreis fällt alljährlich beim Oldenburger Hallenturnier.

Von dem gerade zu Ende gegangenen Hallenturnier in der EWE-Arena zog der AGRAVIS-Vorstandschef ein positives Fazit: „Der AGRAVIS-Cup 2017 hat vier Tage lang das Publikum begeistert. Neben internationalen und nationalen Stars haben auch zahlreiche junge Aktive aus der Region den Zuschauern viel Freude bereitet. Diese Mischung aus hochklassigem Leistungssport und der Talentförderung gehört zur besonderen DNA des AGRAVIS-Cup. Deshalb sind wir auch in den kommenden beiden Jahren wieder gern als Titelsponsor dabei.“

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