Selbsthilfe im Kreis Paderborn weiter stark gefragt

Jahresbericht der Selbsthilfe-Kontaktstelle erschienen

Der Jahresbericht der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Paderborn ist erschienen. Die Mitarbeiterinnen sind bereits im 15. Jahr Ansprechpartner für Selbsthilfeinteressierten und Selbsthilfegruppen im Kreis Paderborn.

Insgesamt erreichte die Selbsthilfe-Kontaktstelle 1.677 Anfragen von Paderborner Bürgern und Fachkräften aus den Sozial- und Gesundheitswesen. Die meist nachgefragten Themen waren wie in den Vorjahren im Bereich der psychischen/Psychosoziale Erkrankungen (32 %) (wie z.B. Depressionen, Ängste, Soziale Phobien) zu verzeichnen. 26 % bezogen sich auf “chronische Krankheiten“ und auch soziale Themen, wie z.B. Trennung/Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Leben als Witwe/Witwer wurden gefragt.

Im Kreis Paderborn gibt es zurzeit 142 Selbsthilfegruppen. „Für Menschen in besonderen Lebenssituationen oder bei Krankheitsdiagnosen sind Selbsthilfegruppen oft wichtige Begegnungspunkte, um mit anderen Betroffenen oder Angehörigen ins Gespräch zu kommen“, berichtet Renate Linn, Mitarbeiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle. Sie berät Interessierte bei der Suche nach einer passenden Gruppe und kann dabei an ein breit gefächertes Themengebiet an Selbsthilfegruppen im Kreis Paderborn vermitteln. Gibt es zu einem Thema aktuell keine bestehende Gruppe, so unterstützt die Selbsthilfe-Kontaktstelle bei der Gründung neuer Gruppen. „Im vergangenen Jahr haben wir die Gründung von 8 neuen Gruppen unterstützt und konnten so das Angebotsspektrum erweitern“, informiert Ute Mertens, ebenfalls Mitarbeiterin in der der Selbsthilfe-Kontaktstelle. So entstanden u.a. neue Gruppen zu den Themen Schilddrüsenerkrankung, Schwerhörigkeit, Arbeitslosigkeit oder Trennung /Scheidung. Die Mitarbeiterinnen der Selbsthilfe-Kontaktstelle begleiten den Prozess der Gruppengründungen vom ersten Beratungsgespräch bis zu den ersten Treffen. Die Gruppentreffen werden auf Wunsch von In-Gang-Setzer unterstützt, dies sind Ehrenamtliche, die Gruppen in der Startphase begleiten. Im Herbst 2016 wurden vier neue In-Gang-setzer von der Selbsthilfe-Kontaktstelle geschult.

Mit Silvana Freier-Juhnke als neuer Mitarbeiterin ist das Projekt „Junge Selbsthilfe“ im Sommer letzten Jahres an den Start gegangen. Das von der Betriebskrankenkasse Mobil Oil geförderte Projekt will junge Menschen zum Thema Selbsthilfe sensibilisieren und über Selbsthilfemöglichkeiten informieren. Hier konnte bereits eine Gruppe für junge psychisch Erkrankte gegründet werden. Eine „HörBar“ informiert über Selbsthilfe und macht Station an verschiedenen Orten im Kreisgebiet.

Die Mitarbeiterinnen sind neben der Arbeit mit den Selbsthilfegruppen und Beratung von Selbsthilfeinteressierten in verschiedenen Arbeitskreisen und Gremien aktiv (wie z.B. AK Netzwerk Essstörungen oder das Bündnis gegen Depression) und unterstützen hier die Interessen der Betroffenen bzw. der Selbsthilfe.

Weitere Informationen zum Thema Selbsthilfe im Kreis Paderborn sind unter www.selbsthilfe-paderborn.de zu finden. Die Homepage wurde 2016 von mehr als 16.000 Besuchern aufgerufen. Die Nutzung des Internets nimmt als Rechercheinstrument für die Suche nach Selbsthilfegruppen jedes Jahr zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Zuwachs von über 5.000 Besuchern festzustellen.

Interessierte können den Jahresbericht unter Tel. 05251 – 878 29 60 anfordern oder auf der Internetseite www.selbsthilfe-paderborn .de einsehen und downloaden.

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