Paderborner Squash Club II überzeugt beim Gipfeltreffen

Paderborner Squash Club II überzeugt beim Gipfeltreffen in der 2. Bundesliga

Mit einer glanzvollen Leistung meisterte die zweite Mannschaft des PSC die mit Spannung erwarteten Spitzenbegegnungen gegen die ärgsten Verfolger aus Mülheim a. d. Ruhr und Bremen und konnte die Tabellenführung auf vier Zähler ausbauen.

In der ersten Begegnung gegen Gastgeber Mülheim, das auf seinen zurzeit in Australien bei Weltranglistenturnieren auf Punktejagd befindlichen niederländischen Profi Sebastian Weenink verzichten musste, gingen die Mannen aus Paderborn als klarer Favorit ins Rennen. Doch dass so eine Favoritenrolle durchaus schwer wiegen kann, zeigte sich bereits im ersten Spiel, in dem Tobias Wächter bei seinem Fünfsatzsieg gegen den aktuellen Deutschen u15-Meister, Yannis Senkel, mehr Mühe hatte als erwartet. Auch Cederic Lenz fand zunächst nicht zu seinem Spiel und musste gegen Marco Schöppers den ersten Durchgang mit 4:11 abgeben. Danach wurde Lenz seiner Favoritenrolle gerecht und konnte die folgenden Sätze klar für sich verbuchen. Lucas Wirths (gegen Thomas Hutmacher) und Friedrich Scheel (gegen Pascal Tagaz) entledigten sich ihrer jeweiligen Aufgabe mit Bravour und sorgten mit zwei ungefährdeten Dreisatzsiegen für den verdienten "Dreier" gegen die Mülheimer.

Auch Bremen musste auf den Einsatz eines Profis sowie auf zwei etablierte Stammspieler verzichten. Dafür traten die Hansestädter mit den beiden Ex-PSC-Spielern Norman Junge und Edgar Schneider sowie Heiko Schwarzer und dem jungen Sean Redmen an. Die Domstädter hingegen hatten mit dem Engländer Tim Garner ein Ass im Ärmel, das zwar nicht stach, letztlich aber doch für den knappen Sieg mitverantwortlich sein sollte. Denn die vermeintliche Spitzenbegegnung zwischen Garner und Junge war bereits nach einem Satz entschieden. Der Grund: Garner hatte sich nach wenigen Ballwechseln am Rücken verletzt, musste den ersten Durchgang abgeben und schließlich zu Beginn des zweiten Satzes seinem Gegner die Hand reichen. Nach diesem genauso unglücklichen wie unerwarteten Auftakt (das Spitzenspiel an Position 1 wurde vorgezogen) standen die Paderborner mächtig unter Druck. Zunächst sorgte der in dieser Saison noch ungeschlagene Lucas Wirths an Position 4 mit einem in der Höhe verdienten Dreisatzsieg gegen Sean Redmen für den Ausgleich. Nachdem Friedrich Scheel mit einem unerwartet deutlichen Sieg gegen Edgar Schneider für die Paderborner Führung sorgte, war der Weg für ein echtes Endspiel bereitet – und das sollte es in sich haben. In einem packenden und hochklassigen Match konnte Ex-Nationalspieler Heiko Schwarzer die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 13:11 für sich entscheiden und war im dritten Satz nur wenige Punkte vom Sieg entfernt, der Bremen ein Unentschieden gesichert hätte. Cederic Lenz hatte jedoch etwas dagegen, spielte sein bestes Squash seit Wochen und bezwang seinen Gegner nach über einer Stunde Spielzeit in fünf Sätzen. Somit hieß es am Ende 3:1 und die Punkte gingen von der Weser an die Pader. Trotz der verletzungsbedingten Aufgabe hatte "Mr. Zuverlässig" Tim Garner einen erheblichen Anteil am Sieg. Denn der Engländer sorgte mit seinem Einsatz dafür, dass Lenz, Scheel und Wirths auf den für sie ungewohnten Positionen 2-4 die entscheidenden Punkte einfahren konnten.

Trotz der bislang makellosen Bilanz von 6 Siegen in 6 Spielen bleibt Mannschaftsführer Friedrich Scheel realistisch: Bei noch 10 ausstehenden Begegnungen und 30 zu vergebenden Punkten kann viel passieren. Insbesondere das Rückspiel gegen dann womöglich topbesetzte Mülheimer und Bremer könnte unter völlig anderen Vorzeichen stehen. Zunächst gilt es allerdings, beim kommenden Spieltag in 3 Wochen die Konkurrenz aus Neumünster und Berlin in Schach zu halten.

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